Für viele von uns, die unter Migräne leiden, sind Schmerzmittel oft wie ein rettender Anker in stürmischen Zeiten. Aber sei vorsichtig, denn exzessiver Gebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln kann zu einer weiteren ernsten Kopfschmerzerkrankung führen. Wir wollen uns hier genauer mit den Hintergründen auseinandersetzen und dir Tipps zur Prävention geben.
Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (MOH): Eine unterschätzte Gefahr
Es klingt surreal, ist aber eine ernsthafte Angelegenheit: Menschen, die zu viele Schmerz- oder Migränemittel einnehmen, riskieren die Entwicklung einer neuen Form von Kopfschmerzen - des sogenannten "Medikamentenübergebrauchskopfschmerzes" (MOH). MOH wird diagnostiziert, wenn Betroffene ihre Kopfschmerzen mit Schmerzmedikamenten an mehr als 15 Tagen pro Monat für drei Monate mit Schmerz- oder Migränemedikamenten behandeln müssen.
Geschlecht und Risikofaktoren
Es fällt auf, dass Frauen häufiger von MOH betroffen sind als Männer. Zu den Risikofaktoren gehören psychiatrische Erkrankungen, Abhängigkeiten wie Rauchen und die Verwendung von Schlaf- oder Beruhigungsmitteln.
Was kannst du gegen Migräne tun?
Wenn dein Arzt Migräne diagnostiziert hat, solltest du auf folgende Dinge achten:
- Vermeiden von Auslösern: Eine geregelte Lebensweise kann helfen, Migräneauslöser zu minimieren.
- Stressmanagement: Bei häufigem Stress können spezielle Kurse zum Stressabbau hilfreich sein, in denen du lernst, mit Stress umzugehen.
- Sport als Vorbeugung: Regelmäßiger Sport reduziert die Häufigkeit von Migräneanfällen.
- Entspannungstechniken: Methoden wie Yoga, Meditation oder Progressive Muskelentspannung können dazu beitragen, Migräneanfälle zu verhindern.
Manchmal treten Migräneanfälle ohne erkennbaren Auslöser auf. In solchen Momenten können Maßnahmen wie das Verdunkeln des Raums, ausreichender Schlaf, das Auflegen einer kühlenden
Migränemaske und das Einreiben verdünnten Pfefferminzöls auf die Schläfen zur Linderung der Beschwerden beitragen.
Die richtige Behandlung von Migräne erfordert ein ganzheitliches Verständnis. Dein Arzt kann dir dabei helfen, die besten Maßnahmen für deine individuelle Situation zu ermitteln.